Nadeln
Auch die Nadeln können eine Fehlerquelle darstellen. In der Nähwelt gibt es viele verschiedene Anbieter für Nähmaschinennadeln. Dazu gehören
ebenfalls die günstigen wie z.B. Wenco oder Butterfly sowie die teureren wie z.B. Organ oder Schmetz.
Bevor wir jetzt zu den verschiedenen Herstellern kommen, möchte ich noch erwähnen, dass es ebenfalls wichtig ist, die Nadel anhand des Stoffes
auszuwählen. Jersey oder Bündchenware vernäht man z.B. mit Jersey- oder Stretch-Nadeln. Denim, Köper und co. sollte man mit Jeansnadeln nähen. Für Leder, Kunstleder und beschichtete Stoffe wie
z.B. Wachstuch eignet sich eine Ledernadel. Universalnadeln benutze ich persönlich nur noch für dünne Webware.
Außerdem spielt auch die Nadelstarke eine Rolle. Je dicker der Stoff, desto dicker sollte die Nadel sein. Bei dünnem Stoff eignet sich keine dicke
Nadel, da diese Löcher in den Stoff haut.
Nun zu den Herstellern.
Bei günstigen Herstellern gibt es oftmals das Problem, dass die Nadeln feine Grate aufweisen – meist befinden sich diese im Nadelöhr und an der
–spitze. Diese Grate rauen die Garne auf und bringen sie zum reißen. Dabei ist es auf Dauer irrelevant, wie hochwertig oder stabil das Garn ist – über kurz oder lang wird es reißen. Außerdem
können Grate an der Nadelspitze dazu führen, dass Löcher in den Stoff gerissen werden. Das ist dann natürlich nicht schön.
Des Weiteren bestehen günstige Nadeln meist aus einer „Butter-Käse-Legierung“. D.h. das Material ist weich und nicht dafür ausgelegt, der hohen
Belastung durch eine Nähmaschine Stand zu halten. Außerdem können Produktion, äußere Einflüsse und Lagerung dazu führen, dass die Nadeln schon minimal verbogen sind, wenn man sie zum ersten Mal
aus der Verpackung nimmt.
Bei hochwertigen Nadeln gibt es keine Grate. Die Nadeln sind normiert und geprüft. Ich habe in all den Jahren, in denen ich nähe, noch nie eine
verbogene Nadel aus der Box genommen.
Wichtig!
Nadeln sollten generell alle paar Nähstunden gewechselt werden. Sie verschleißen durch die Belastung beim Nähen (Vergleichbar mit einem Messer, das irgendwann stumpf wird). Ein guter Anhaltspunkt ist es, wenn z.B. die Nähmaschine anfängt, Stiche auszulassen und man alle anderen Punkte als Ursache ausgeschlossen hat.
Ich bevorzuge Nadeln von Organ. Sie sind stabil, haben ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis und ich kann sie wunderbar sowohl für meine normale Nähmaschine als auch für die Overlock (Super-Stretch-Nadeln!!) verwenden.
Woran erkennst du nun eine teure Nadel und woran eine Günstige?
Teure Nadeln von Schmetz oder Organ sind farbcodiert. Entweder ist der Kolben farbig oder sie haben einen farbigen Steg (Zwillingsnadeln). Sollte die Nadel nicht farbcodiert sein, so befindet sich auf dem Kolben immer eine Gravur mit der Stärke der Nadeln. Günstige Nadeln haben nur den Herstellernamen dort stehen (z.B. Butterfly) oder gar nichts (z.B. Wenco).